Aktuelles

Online-Treffen mit Jitsi Meet

Online-Treffen mit Jitsi Meet

Allgemeine Hinweise

Die Plattform, die wir benutzen, heißt Jitsi Meet. Sie ist kostenlos und wird als „Open Source“ entwickelt, d. h. die Programmierung findet „öffentlich“ statt – jeder kann sich bei Interesse selbst ansehen, wie das Ganze programmiert ist. Die Übertragung aller Daten erfolgt komplett (end-to-end) verschlüsselt, es kann also niemand von außen hineinhören oder -sehen.

  • Auf Desktop-Rechnern (Windows, MacOS) läuft Jitsi Meet vollständig im Web-Browser (Internet Explorer, Safari, Firefox, Chrome usw.), Sie brauchen auf Ihrem Rechner nichts zu installieren. Wenn möglich, nutzen Sie bitte diese Option!
  • Auf Mobilgeräten (iOS, iPadOS, Android) müssen Sie die kostenlose App Jitsi Meet installieren. Die Funktionen sind gegenüber der Desktop-Version leicht eingeschränkt (z. B. kann man seinen Benutzernamen nicht ändern).

Der Ablauf ist immer so: Ein beliebiger Teilnehmer eröffnet ein Treffen, legt den Namen des Treffens fest und setzt bestimmte Grundeinstellungen (z. B. ob man ein Passwort braucht, um teilzunehmen). Dann lädt er/sie weitere Teilnehmer ein, z. B. per E-Mail oder Nachricht. Im Gegensatz zu anderen Konferenzsystemen hat ein Jitsi-Treffen keine festgelegte Zeit oder Dauer. Das Treffen bzw. der Name des Treffens wird in Jitsi auch als “Raum” bezeichnet – die Idee ist, dass durch das Festlegen des Namens ein virtueller Raum entsteht, den man (per Link) jederzeit betreten kann und der zeitlich unbegrenzt existiert.

Eine Besonderheit von Jitsi ist, dass alle Teilnehmer gleichberechtigt sind, d. h. es gibt keinen “Moderator” mit Sonderrechten. Wenn im folgenden also von einem “Moderator” die Rede ist, bezieht sich das auf den Einladenden oder den Leiter des Treffens; wenn es von einer Funktion heißt, sie sei “nur für Moderatoren” da, dann ist das nur die Bitte, diese Funktion nicht ohne Absprache mit den Einladenden/Leitern der Besprechung zu benutzen.
Jitsi geht davon aus, dass alle Teilnehmer verantwortungsbewusst sind und in etwa wissen, was sie tun – bzw. dass sie einfach alles unterlassen, dessen Reichweite sie nicht ermessen können.

Hinweis: Eine gute (deutsche) Anleitung bietet auch das Leibnitz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

An einem Treffen teilnehmen

Falls Sie noch nie an einem Online-Treffen teilgenommen haben, nutzen Sie bitte, falls es angeboten wird, ein Test-Treffens, um sich mit den Bedienmöglichkeiten vertraut zu machen! Lesen Sie bitte auch den Abschnitt “Eitkette” weiter unten.

  • Klicken Sie den Link in der E-Mail bzw. Nachricht.
  • Der Web-Browser (Desktop-Rechner) bzw. die App (mobil) öffnen sich automatisch.
  • Auf dem Desktop-Rechner gelangen Sie jetzt auf einen Eröffnungsbildschirm, auf dem Sie noch einmal bestätigen müssen, dass Sie teilnehmen wollen (“Konferenz beitreten“). Dieser Schirm bietet Ihnen auch die Möglichkeit, vorab einen Namen zu wählen, den die anderen Teilnehmer sehen, und vorab zu entscheiden, ob Sie Ton und Bild senden wollen. Dieser Bildschirm zeigt Ihnen auch, wie die andern Sie sehen werden.
Anleitung Jitsi
  1. Name des Treffens (= Link). Ein Klick auf das Symbol rechts kopiert den Link in die Zwischenablage, z. B. um ihn anderen per Mail oder Nachricht zuzuschicken.
  2. Eigener Name, der im Treffen angezeigt wird (frei wählbar)
  3. Hier klicken, um am Treffen teilzunehmen. Durch einen Klick auf den Pfeil rechts können vorab entscheiden, zu Beginn “ohne Audio” (stumm) teilzunehmen.
  4. Mikrofon freigeben. Ein Klick auf das Häkchen zeigt die Optionen, falls Sie mehrere Mikrofone haben.
  5. Kamera freigeben. Ein Klick auf das Häkchen zeigt die Optionen, falls Sie mehrere Kameras haben.
  6. Sie können sich entscheiden, in Zukunft direkt (ohne diesen Eröffnungsbildschirm) teilzunehmen.
  7. Eine Kontrollanzeige sagt Ihnen, ob das Mikrofon (wahrscheinlich) funktionieren wird.

Währed des Treffens sieht Ihr Bildschirm so aus:

Anleitung Jitsi

Beispiel für iOS/iPhone; zusätzliche Bedienelemente für Browser siehe Text.

  1. Name des Treffens und vergangene Zeit. Rechts daneben wird die aktuelle Zahl der Teilnehmer angezeigt; klickt man darauf, erfährt man ihre Namen.
  2. Warnsymbol – durch Klicken erfährt man, was das Problem sein könnte.
  3. Bildbereich – hier wird der Inhalt angezeigt.
  4. Mit der blauen Taste können Sie zusätzliche Telnehmer einladen.
  5. Chat öffnen/Schließen: Öffnet eine Seitenleiste oder schaltet den Bildschirm um und zeigt den Chat-Bereich. Hier können Sie Textnachrichten an andere Teilnehmer schicken. Achtung, jede Nachricht geht an alle Teilnehmer! Ist diese Tast blau, gibt es Chat-Nachrichten, die Sie noch nicht gelesen haben.
    Tipp: Über das Mini-Fenster der einzelnen Telnehmer können Sie auch Nachrichten an einzelne Teilnehmer schicken.
  6. Das eigene Mikrofon an- und ausschalten.
  7. Das Treffen verlassen.
  8. Die eigene Kamara ein- und ausschalten.
  9. Zusatzfunktionen: Je nach Gerät und Bildschirmgröße werden mehr oder weniger verschiedene Optionen angezeigt (rot markierte Optionen sollte nur der Moderator des Treffens benutzen):
    • Zahnradsymbol/Eigener Name/Einstellungen: Öffnet weitere Einstellungen für Geräte (Kamera und Mikrofon), Profil (angezeigter Name und Mailadresse), Kalender (nur Google/Microsoft), Mehr (Sprache + verschiedene Moderator-Einstellungen). Hinweis: Auf Mobilgeräten verwendet Jitsi immer die Standardsprache des Gerätes und einen automatisch ermittelten Benutzernamen.
    • Tonausgang festlegen: Wählen, auf welchem Gerät (z. B. Lautsprecher, Kopfhörer, Headset) Sie den Ton empfangen wollen.
    • Hand erheben: Gibt ein Signal an alle, dass man gerne etwas sagen möchte.
    • Bildschirm freigeben: Zeigt allen allen Teilnehmern den eigenen Bildschirm, z. B. für eine Präsentation o. ä.
    • Kachelansicht ein/aus: Zeige alle Telnehmer in einer gitterförmigen Ansicht.
    • Kamera umschalten: Schaltet zwischen Front- und Rückkamera um.
    • Hilfe: Zeigt eine Hilfeseite (im Web-Browser).
    • Teilnehmer einladen: Weitere Teilnehmer einladen.
    • Enable audio only mode:
    • Lobby aktivieren: Neu hinzukommende Teilnehmer landen erst einmal in einem “Vorraum” und müssen vom Moderator in das Treffen eingelassen werden.
    • Passwort hinzufügen: Fügt man ein Passwort hinzu, werden teilnehmer nur eingelassen, wenn sie das richtige Passwort eingeben.
    • Aufnahme starten: Zeichnet das Treffen als Video auf. Achtung, das erfordert die Zustimmung aller Teilnehmer!
    • Alle stummschalten: Schaltet die Mikrofone aller Teilnehmer ab.
    • Hinauswerfen: Einen Teilnehmer aus dem Treffen entfernen.
Anleitung Jitsi
Ansicht der Optionen auf dem Desktop-Rechner: 10=Bildschirm freigeben; 11=Hand erheben; 12=Kachelansicht; 13=Teilnehmer einladen; 14=Sicherheitseinstellungen (Lobby, Passwort); 15=Mini-Fenster für jeden Teilnehmer.

Hinweis: Auf Mobilgeräten sehen Sie am oberen Bildschirmrand ein grünes Symbol, oder der ganze obere Rand ist grün. Das erinnert Sie einerseits daran, dass Sie in einem Treffen sind, und ermöglicht andererseits, das Symbol bzw. den Rand anzutippen, um zurück in die Jitsi-App zu gelangen.

Etikette: Ein Knigge für Online-Treffen

  • Prüfen Sie Ihre Technik und nehmen Sie, soweit irgend möglich, and Probetreffen teil oder sprechen Sie den Moderator an, um das Ganze einmal vorab zu testen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn der größte Teil des Treffens damit draufgeht, irgendwelche individuellen Technikprobleme zu lösen!
    • Falls es doch nicht so klappt wie gedacht: Halten Sie sich zurück, nehmen Sie sich vor, es das nächste Mal besser zu machen, und verderben Sie den anderen nicht das Treffen, indem Sie alle zwingen, sich mit Ihren persönlichen Problemen rumzuschlagen.
  • Seien Sie pünktlich! Aber das sollte ja bei jedem Treffen selbstverständlich sein.
    • Falls Sie sich verspäten: Stören Sie das laufende Treffen nicht, indem Sie lange erklären, warum Sie nicht pünktlich sein konnten. Hören Sie einfach zu, was gerade abläuft, und versuchen Sie, sich unauffällig in das Treffen einzugliedern.
  • Ruhe da! Versuchen Sie, beim Treffen an einem ruhigen Ort zu sein. Hintergrundgeräusche (z. B. von der lieben Familie) stören enorm, u. a. weil die anderen meist nicht wissen, wo die gerade herkommen.
  • Denken Sie daran, dass nicht jeder mit Video teilnimmt. Gesten und Handzeichen kommen nicht an, wenn jemand kein Bild sieht!
    • Und denken Sie daran, dass viele sie eben doch sehen. Schalten Sie ggf. Ihre Kamera ab, falls Sie sich einmal kurz “nicht gesellschaftsfähig” benehmen wollen.
  • Mikrofon aus: Schalten Sie bitte, bitte Ihr Mikrofon ab, solange Sie nicht selbst sprechen. Tastaturgeräusche, Schnaufen, Trinken, Gespräche mit der Familie, Nase putzen … all das stört und wirkt tendenziell barbarisch.
    • Falls Sie später das Gefühl haben, dass niemand Sie hört: Schalten Sie einfach das Mikrofon wieder ein 🙂 (Das kommt öfter vor, als man denkt.)
  • Nicht dazwischen reden, sondern Hand heben: Wenn Sie etwas sagen wollen, benutzen Sie die Funktion “Hand heben”. Der Moderator wird Ihnen das Wort erteilen. Einfach dazwischen zu reden führt zu Verwirrung und Ärger.
  • Deutlich und nicht zu schnell sprechen: In einer Videokonferenz ist es schwieriger als sonst, alles und alle gut zu verstehen.
  • Fasse dich kurz! Denken Sie daran, dass andere auch zu Wort kommen wollen.
  • Nennen Sie Ihren Namen, bevor Sie anfangen zu reden – ansonsten wissen einige Teilnehmer wahrscheinlich nicht, wer da gerade so klug spricht.
  • Kein Multitasking: Konzentrieren Sie sich auf das Treffen! Erledigen Sie auf keinen Fall während des Treffens all das, wozu Sie vorher nicht gekommen sind – das merken die anderen meistens doch, und es ist ziemlich unhöflich.
  • Falls Sie etwas präsentieren wollen:
    • Halten Sie alle Dateien und Unterlagen bereit und fangen Sie nicht erst an, danach zu suchen, wenn Sie eigentlich anfangen sollten.
    • Bevor Sie ihren Bildschirm teilen, sehen Sie ihn noch einmal an: Würden die anderen Teilnehmer dort etwas sehen, das Sie ihnen lieber nicht zeigen würden? Räumen Sie vorher auf!
    • Bedenken Sie, dass andere eventuell sehr viel kleinere Bildschirme haben, und gestalten Sie ihre Präsentation entsprechend.
    • Überlegen Sie, ob Sie nicht bestimmte Unterlagen vorab verschicken können.

Notwendige Freigaben (Kamera, Mikrofon, Schreibtisch)

  • Kamera und/oder Mikrofon freigeben:
    Sie können ohne weiteres am Treffen teilnehmen, ohne Ihr Mikrofon oder die Kamera freizugeben. In diesem Fall können Sie das Treffen passiv verfolgen, aber selbst nichts beitragen.
    Damit sie zu den anderen sprechen können, muss Ihr Web-Browser bzw. die JitsiMeet-App die Erlaubnis haben, das Mikrofon zu benutzen. Damit die anderen Sie sehen können, muss Ihr Web-Browser bzw. die JitsiMeet-App die Erlaubnis haben, die Kamera zu benutzen.
    Sie können während des Treffens Mikrofon und Kamera jederzeit an- und abschalten.
  • Bei Desktop-Rechnern benötigt Ihr Web-Browser (Internet Explorer, Safari, Firefox, Chrome usw.) diesen Zugriff; wie Sie ihm diese Erlaubnis geben, können Sie hier nachlesen: Windows 10, MacOS.
    ACHTUNG: Wenn Sie Mikrofon und/oder Kamera freigeben,, müssen Sie den Browser anschließend eventuell  BEENDEN und neu starten. Wenn Sie die Option “Einstellung merken” haben, klicken Sie sie bitte an, dann werden Sie beim nächsten Treffen nicht noch einmal gefragt.
  • Bei Mobilgeräten braucht die App “Jitsi Meet” den Zugriff auf Mikrofon und Kamera. Hier werden Sie einfach gefragt und können die Geräte direkt freigeben. Sie können die Einstellung nachträglich über die Einstellungen-App ihres Gerätes ändern.
  • Bildschirm freigeben (Desktop-Rechner):
    Um Präsentationen vorzuführen, muss der Web-Browser die Erlaubnis haben, auf den „Schreibtisch“ (Bildschirm) Ihres Rechners zuzugreifen. Der Vorgang ist ähnlich wie bei der Freigabe von Mikrophon und Kamera.
Rundschreiben 2020-11-04

Rundschreiben 2020-11-04

Liebe Freundinnen und Freunde des Breitenbachplatzes,

trotz der Einschränkungen durch Corona geht unser Bemühen um eine bessere Zukunft für den Breitenbachplatz und seine Umgebung weiter. Entsprechend einem Senatsbeschluss sind seit August drei Planungsbüros gemeinsam damit beschäftigt, bis zum nächsten Frühjahr eine Machbarkeitsstudie vorzulegen, damit das Abgeordnetenhaus noch vor dem Ende der Wahlperiode verbindliche Beschlüsse fassen kann. 

Unter normalen Bedingungen würden in den nächsten Monaten Workshops und Bürgerversammlungen mit bis zu 80 TeilnehmerInnen stattfinden. Weil dies einstweilen nicht möglich ist, findet der Meinungsaustausch in erheblich kleinerem Rahmen bzw. digital statt. Eine Platzbegehung mit den Planungsbüros hat bereits stattgefunden. Wir als einzige Bürgerinintiative am Platz bieten allen Interessierten an: Schreiben Sie uns Ihre Ideen und Ansichten auf, egal ob sie den Vorstellungen unserer Initiative entsprechen oder nicht. Wir werden dies alles in die Gespräche einbringen, an denen wir mit drei Aktiven unseres Vereins direkt beteiligt sind. 

Dabei geht es um die Perspektiven eines Platzes ohne die Brücke. Wie sorgen wir dafür, dass es weniger und nicht mehr Verkehr gibt? Was kann man für Fußgänger und Radfahrer tun? Was geschieht auf den ca. 8.000 Quadratmetern Fläche, die nach einem Rückbau der Rampe zur Verfügung stehen? Wie könnte der Platz selber schöner gestaltet werden? Ausdrücklich geht es bei der Machbarkeitsstudie übrigens auch um die Verkehrsberuhigung in den Seitenstraßen, die schon heute gerne als „Schleichwege“ missbraucht werden. 

Und nun noch ein paar Neuigkeiten vom Breitenbachplatz: – Es wurde etwas für Carsharing und Elektromobilität getan. Unter der Brücke auf Höhe der Brentanostraße wurde ein „Jelbi-Hub“ eröffnet, wo Tretroller, Räder und Mopeds sowie Carsharing-Autos und damit Ladesäulen zur Verfügung stehen.Eine weitere Ladestation für zwei E-Autos wurde direkt am Platz in Höhe des Sanitätshauses Hempel eröffnet.

  • Die schon länger am Platz befindlichen Augenarzt- und Hautarzt-Praxen werden jeweils von kompetenten jungen Teams weitergeführt, nachdem Frau Dr. Dietz und Frau Dr. Kremer in den Ruhestand gegangen  sind.
  • Der frühere Blumenladen „Florian“ ist nach einer Episode als Nagelstudio wieder ein Blumenladen. Zusammen mit dem Blumengeschäft in den Kolonnaden der Künstlerkolonie und dem Sonntagsverkauf vor dem Lateinamerikainstitut ist also für Blumenschmuck gut gesorgt.
  • Die erneute Schließung der Gastronomie im Rahmen der Corona-Maßnahmen bringt die Restaurants am Breitenbachplatz in Bedrängnis. Wir hoffen, dass alle die Krise überleben, bitten aber wie schon beim letzten Lockdown darum, von den Angeboten des Außer-Haus-Verkaufs Gebrauch zu machen.
  • Sofern es das Wetter und die Corona-Lage es erlauben, wird auch im Winter jeden Mittwoch ab 15 Uhr auf dem Platz Boule gespielt – die Novembertermine fallen allerdings wegen des Teil-Lockdowns aus. Einfach kommen und mitmachen!

Wie vielleicht schon aufgefallen ist, haben wir die Internetpräsenz breitenbachplatz.de neu gestaltet, Dort finden Sie viele Informationen. Falls Ihnen etwas auffällt, was noch nicht “rund läuft”, benachrichtigen Sie bitte pietschker@breitenbachplatz.de .

Die Arbeit unserer Bürgerinitiative ist rein ehrenamtlich, auch die Finanzierung unserer Unkosten tragen wir weitgehend selbst. Deshalb würden wir uns über die eine oder andere Spende freuen.

Mit nachbarschaftlichen Grüßen,
Ulrich Rosenbaum
Sprecher der Initiative Breitenbachplatz
Vorsitzender des Vereins zur Unterstützung der Initiative Breitenbachplatz

Nachtrag: H. Rosenbaum ist im April 2021 verstorben; Der Unterstützungsverein wurde zu Beginn 2023 aufgelöst. Die Initiative Breitenbachplatz arbeitet jedoch als Zusammenschluss ohne eigene Rechtsform weiter.

SPD bekräftigt Abriss der Breitenbachplatzbrücke

SPD bekräftigt Abriss der Breitenbachplatzbrücke

Der SPD-Landesparteitag am 26. Oktober (SPD-Website) will den Abriss der Breitenbachplatzbrücke bekräftigen und ihn als Modellfall für den Abschied von der autogerechten Stadt definieren. Außerdem wird vorgeschlagen, auf den frei werdenden Flächen Studierendenwohnungen zu errichten. Grundlage sind gleichlautende Anträge aus Zehlendorf und Wilmersdorf. 

Ein weiterer Antrag fordert, die Künstlerkolonie in kommunalen Besitz zu überführen (SPD-Website).

Nachtrag 2019-10-27: Ergebnis des Antrags

Weg mit den Bausünden, die unser schönes Berlin verschandeln!

Weg mit den Bausünden, die unser schönes Berlin verschandeln!

Die BZ berichtet (Druckausgabe, 2019-02-11): https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/weg-mit-den-bausuenden-die-unser-schoenes-berlin-verschandeln

Zusammenfassung: In einem doppelseitigen Bericht hat Berlins größte Boulevardzeitung in ihrer Ausgabe vom 11. Februar 2019 über das Thema Breitenbachplatz berichtet und eindeutig für einen Abriss Stellung bezogen.

Parteienkonsens: Die Brücke muss weg

Parteienkonsens: Die Brücke muss weg

Anwohnerversammlung unserer Initiative ein großer Erfolg

Ein bemerkenswerter Erfolg war die erste Anwohnerversammlung, zu der die Bürgerinitiative Breitenbachplatz in den Saal der Gemeinde Christi am Breitenbachplatz (am 18. September 2018) eingeladen hatte. Fast 80 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, dazu waren die örtlichen Parteien vertreten. Zunächst erläuterte der Gründer und Leiter der Initiative, Ulrich Rosenbaum, die Positionen und Ziele, die sich die Akteure in den letzten sieben Jahren erarbeitet haben. Dabei geht es zentral um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Platz, der einer besseren Gestaltung bedarf, den zunehmenden Leerstand von Geschäftsräumen, vor allem aber verkehrspolitische Maßnahmen wie Tempo 30 und die Markierung eines Radstreifens, gehört doch der Platz zur Fahrradmagistrale 1 der Senatsplanung. Zielvorstellung der Initiative ist der Abriss der Brücke, die den Platz teilt und in seinem Gesamteindruck zerstört hat.

In der ersten Diskussionsrunde nahmen die Parteienvertreter aus Steglitz-Zehlendorf und Wilmersdorf dazu Stellung. Bernd Steinhoff von den Steglitzer Grünen meinte, die Initiative müsse das Thema Brückenabriss gar nicht so zurückhaltend ansprechen. Zum großen Erstaunen der Anwesenden sprachen sich alle Parteienvertreter ausnahmslos für den Brückenabriss aus. Sabine Lehmann-Brauns, CDU-Bezirksverordnete, wies darauf hin, das schon in den 70er Jahren ihre Partei gegen die Brücke gewesen sei und die Junge Union damals entsprechende Aktionen gestartet habe. Damals übrigens unisono mit den Wilmersdorfer Jusos. Hundertprozentig hinter die Forderungen der Initiative stellte sich auch die FDP, die unter anderem mit dem Abgeordnetenhausmitglied Thomas Seerig vertreten war. Namens der SPD unterstützte der Wilmersdorfer Abgeordnete Florian Dörstelmann auch im Namen seiner südlichen Nachbarkollegen Andreas Kugler und Ina Czyborra deutlich die Forderungen. Die Linke konnte nicht kommen, solidarisierte aber schon vorher mit den Zielen der Initiative.

In der Diskussion, die aus dem Team der Initiative der Schauspieler Oliver Kraatz leitete, gab es auch Bedenken gegen den Abriss der Brücke. „Wohin mit dem Verkehr?“ lautete die häufigste Frage. Eine mögliche Antwort ergab sich aus einem Brief von Verkehrs-Staatssekretär Stefan Tiedow an die Initiative: Wegen Sanierungsarbeiten muss der Tunnel Schlangenbader Straße demnächst gesperrt werden; an einem Verkehrskonzept für diese Zeit werde gearbeitet, und es könnte ein Fingerzeig für einen Platz ohne Brücke sein. Der ehemalige Senatsbaudirektor Dr. Hans Stimmann sprach sich für eine Radikallösung aus: Den gesamten Abzweig Schmargendorf stilllegen. Der überörtliche Verkehr würde dann auf der A 100 bleiben, der örtliche sich auf die vorhandenen Straßen verteilen. Stimmann: „Diesen Autobahnabzweig hätte es nie gegeben, wenn nicht Willy Brandt, den ich sonst sehr verehre, als Regierender Bürgermeister aus New York mit der Botschaft zurückgekommen wäre, dort gebe es phantastische Schnellstraßen, die wolle er auch haben.“ Erst 1979 stoppte Bausenator Harry Ristock die Gigantomanie – da war der Breitenbachplatz schon zerstört.

In der ruhig sachlichen Diskussion gab es viele Anregungen und Wünsche, die die Politiker mitnehmen konnten. Die CDU und die Grünen planen für die nächsten Wochen Ortsbegehungen u.a. mit Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski, und die SPD will die Bürgerinitiative in ihr Büro am Rüdesheimer Platz zum Gespräch einladen. Die SPD Steglitz macht den Breitenbachplatz schon im Oktober zum Thema einer Mitgliederversammlung.

Matthias Reich, Vorsitzender der benachbarten Bürgerinitiative Wilmersdorfer Mitte schrieb im Anschluss an seine Mitglieder: „Wir waren überrascht und erstaunt, wie ruhig und diszipliniert alles ablief, wie gut es organisiert war und moderiert wurde, dass durch die Bank ALLE Parteienvertreter (CDU, SPD, FDP, GRÜNE, LINKE), ob aus Charlottenburg-Wilmersdorf oder Steglitz-Zehlendorf, den Abriss begrüßten. Und dass es bei den Wortmeldungen nur wenig ‚Kleingeister’ gab.“