Netzwerk gegen die „autogerechte Stadt“

Am 3. September 2018 hat sich auf Initiative der BI Wilmersdorfer Mitte ein Netzwerk von Bürgerinitiativen in Wilmersdorf, Friedenau und Steglitz gegründet, die sich die Rückbesinnung auf die menschengerechte Stadt und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf den Plätzen zum Ziel gesetzt gesetzt haben. Sie wollen in Zukunft Erfahrungen austauschen und gemeinsam an die Öffentlichkeit treten.

Alle vier Initiativen haben mit Verkehrssituationen zu tun, die im Zuge der „autogerechten Stadt“ entstanden sind. So wurde 

  • der südlichste Abschnitt der Uhlandstraße, den es ursprünglich gar nicht gab, quer durch den Stadtpark Wilmersdorf zur Mecklenburgischen Straße geführt,
  • der historische Friedrich-Wilhelm-Platz zu Gunsten einer besonders breiten und geraden Bundesallee durchschnitten und an der Südseite bis knapp ans Kirchenportal beschnitten,
  • der Bundesplatz durch einen heute immer weniger genutzten Tunnel und fehlende Überquerungsmöglichkeiten an der Nordseite verunstaltet und
  • der Breitenbachplatz durch die Autobahnbrücke in seinem Platzcharakter wesentlich zerstört.

Die Initiativen streben jeweils die weitestmögliche Herstellung des ursprünglichen Zustands an. Sie halten die Baumaßnahmen der 60er, 70er und 80er Jahre, die gegen den Willen der Anwohner durchgezogen wurden, für überdimensioniert. Sie haben der Lebens- und Aufenthaltsqualität in den betreffenden Quartieren geschadet. 

Außerdem wirkt die Initiative Jessel-Kiez mit, die eindrucksvoll zeigt, was Bürgerengagement auf einem verkehrsberuhigten Platz für das Zusammenleben leisten kann.

(Ansprechpartner für das Netzwerk ist die BI Wilmersdorfer Mitte)

Nachtrag: Die Website der inzwischen 6 Initiativen (hinzugekommen ist die Initiative Prinzregentenstraße) heißt menschengerechte-stadt.de .