Brief zur Jahreswende

Liebe Freundinnen und Freunde des Breitenbachplatzes,

wenn man in der Vorweihnachtszeit am späteren Nachmittag über den Breitenbachplatz geht, fällt auf: Viele Geschäftsleute geben sich zwar Mühe, jeder für sich ein wenig weihnachtliche Stimmung herbei zu zaubern, aber dem Platz insgesamt fehlt der weihnachtliche Glanz. Kein Wunder angesichts der Entwicklung der letzten Jahre. Wir haben in den letzten Tagen die meisten Gewerbetreibenden rund um den Platz besucht und sind zwar hin und wieder auf Resignation aber überwiegend doch auf Interesse gestoßen, den Platz wieder als Treff- und Mittelpunkt zu beleben. Natürlich müssen die Geschäftsleute und Gastronomen auch selber die Dinge in die Hand nehmen – die Bürgerinitiative kann aber ihre Kooperation anbieten. 

Wir haben festgestellt, dass alle die Einführung von Tempo 30 rund um den Platz befürworten und eine gesicherte Fußgängerüberquerung von der Schorlemerallee her unverzichtbar ist. Gerade erst hat es dort einen schweren Fahrrad-Unfall gegeben. Zu den Wünschen, die geäußert wurden, gehört auch die Einrichtung eines Wochenmarktes zum Beispiel mit regionalen Produkten, der wieder mehr Menschen zum Platz bringt. Wie schwierig die Lage ist, zeigt sich daran, dass nach der Schließung des Schlecker-Marktes die anderen Geschäfte einen Umsatzrückgang von 20 Prozent und mehr beklagen, weil einfach die Laufkundschaft abgenommen hat.

Über diese und andere Fragen haben wir am 19. Dezember bei der nunmehr dritten Zusammenkunft unserer Bürgerinitiative gesprochen. Erneut haben wir auch vom Vertreter der Bürgerinitiative Bundesplatz wichtige Anregungen bekommen, die uns optimistisch stimmen, was die Durchsetzbarkeit berechtigter Forderungen bei der Politik betrifft. Dazu eine interessante Lektüre: http://www.initiative-bundesplatz.de/wp-content/uploads/2012/12/BriefSTSGaeblerDez12.pdf  (externer Link).

Das große Ziel bleibt nach wie vor, zum 100-jährigen Bestehen des Platzes und des U-Bahnhofs am 26. August 2013 ein Fest auf dem Breitenbachplatz zu veranstalten. Unmittelbar nach den Winterferien wollen wir konkrete Schritte einleiten. Wir wollen, um für unser nächstes Treffen eine möglichst große Runde zusammen zu bringen, eine Terminabstimmung mit verschiedenen Alternativen über doodle.com versuchen. Angedacht ist, sich das nächste Mal im separaten Raum des Restaurants “Piazza Michelangelo” zu treffen.

Am Ende unserer fast zweistündigen Runde stand die Einsicht, dass wir nicht darum herum kommen, einen Verein zu gründen. Die Freunde vom Bundesplatz haben damit gute Erfahrungen gemacht, denn so konnten sie Fördergelder vom Bezirk und einer Stiftung bekommen. Außerdem haben es Politik und Verwaltung lieber mit dem Vorstand eines Vereins als mit wechselnden Akteuren einer Initiative zu tun. Wir könnten weitgehend die Satzung der Bürgerinitiative Bundesplatz „kopieren“.  

Zunächst aber wünsche ich im Namen aller Aktiven besinnliche Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2013.

Ulrich Rosenbaum